Konzeption

Nach der konstituierenden Sitzung der Vorbereitungsgruppe, der Wahl zweier Leiter/innen, der Aufteilung in Teams und der Verpflichtung der Mitglieder regelmäßig an den Sitzungen teilzunehmen, geht es an die konkrete Planung.

Umfang des Konzepts

Zu einem ausgereiften Konzept gehören:

  • eine Projektbeschreibung
  • ein Zeitplan | Beispielzeitplan
  • ein Finanzierungsplan
  • ein Paper mit einer pädagogischen Zielsetzung (kommt vor allem bei Lehrern gut an)

Genehmigung durch Schulleitung

Mit diesem Konzept geht ihr zur Schulleitung und stellt ihr das Projekt vor. Stellt dabei auf jeden Fall den pädagogischen Nutzen des Projektes hervor. Hierzu gehören die Stärkung des demokratischen Grundverständnisses und des politischen Interesses, ebenso wie mehr gemeinschaftliches Handeln und dem Wissenserwerb wirtschaftlicher Kompetenzen und weiterer Softskills. Als letztes Argument hilft auch: „Es gibt hier eine ganze Gruppe von Schülern, die bereit sind sich ehrenamtlich für ihre Schule einzusetzen und in ihrer Freizeit ein Projekt auszuarbeiten, von dem alle am Schulleben Beteiligten nachhaltig profitieren. Dieses Engagement sollte gewürdigt werden, mit der nachdrücklichen Unterstützung durch die Schulleitung und Lehrerschaft.“

Genehmigung durch Lehrerschaft

Nachdem ihr von der Schulleitung das grundsätzliche Okay eingeholt habt, muss das Projekt in den meisten Bundesländern trotzdem noch durch die Gesamtlehrerkonferenz abgesegnet werden. Hierzu bietet es sich an, eine kleine Powerpoint-Präsentation vorzubereiten. Macht den Lehrern klar, was für Vorzüge das Projekt hat und lasst sie am Anfang in dem Glauben, dass es für sie mit kaum Mehrarbeit verbunden ist.

Vorstellung vor der Schülerschaft

Das ganze Projekt wäre ohne die Mitwirkung aller Schüler gar nicht umsetzbar. Ihre Unterstützung und Motivation beim Projekt mitzumachen, sind von sehr großer Bedeutung. Es muss euch also gelingen, die Schülerschaft für „Schule als Staat“ zu begeistern. Am besten beruft ihr eine Schülervollversammlung ein. So könnt ihr allen Schülern gleichzeitig euer Konzept vorstellen und gleich darauf hinweisen, dass jeder Schüler einen Betrieb oder eine Partei gründen kann und sich auch als Staatspräsident wählen lassen kann.

Ebenfalls liegt es nahe diese erste Schülervollversammlung gleich für die Ausschreibung von Wettbewerben zu nutzen. Mehr dazu unter„Wettbewerbe und Wahlen“.

Finanzierung

Jedes Projekt kostet natürlich ein bisschen Geld. Bei Schule als Staat müssen z.B. im Vorfeld Geldscheine gedruckt werden, Infobroschüren für Besucher, Personalausweise für die Staatsbürger ausgestellt werden und am ersten Staatstag, bevor noch kein Betrieb auch nur eine Münze verdient hat, muss das ganze Essen und Trinken eingekauft werden. Daher werden von jedem Schüler im Vorfeld 10 Euro eingesammelt. Diese bekommt er dann in der Spiel-Währung wieder ausbezahlt und kann damit im Staat einkaufen. Somit hat die Vorbereitungsgruppe bereits im Vorfeld genügend Geld zur Verfügung um Auslagen zu tätigen. Während der Staatstage spülen dann die Besucher Geld in eure Kassen. Sie bezahlen für ein Visum und tauschen Geld in die Spiel-Währung. Ein Rücktausch von der Spiel-Währung in Euros wird in den meisten Schul-Staaten mit sehr hohen Steuern versehen. Man bekommt also nur einen Bruchteil dessen in Euro zurück, was es eigentlich wert wäre. Somit bleibt viel Geld in euer Kasse, um das Projekt zu finanzieren und wenn ihr es geschickt anstellt, bleibt sogar am Ende ein fetter Überschuss. Mehr zum Thema Währung unter Wirtschaft.

Knackpunkte des Projekts

Die Vorbereitungsgruppe sollte vor allem auf folgende Punkte ihr Hauptaugenmerk lenken, denn genau diese waren bei fast allen „Schule als Staat“-Projekten die kritischen Bereiche, die einer sorgfältigen und genauen Planung bedürfen. Macht euch über diese Punkte Gedanken und tauscht euch am besten mit anderen Schulen, die das Projekt bereits durchgeführt haben, aus oder schreibt uns eine Mail.

  • Informationsfluss (sowohl vor als auch nach dem Projekt)
  • Finanzsystem (Inflation am Ende des Projekts)
  • Warenlager (in erster Linie organisatorische Mängel, Versorgungsengpässe)
  • Kriminalität im Staat (Geldfälscher, Diebstahl)
  • Machtmissbrauch durch Staatsbeamte
  • Zeitproblem